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Dogging: Läufer kommen auf den Hund

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Rubrik: Sport, Tiere

 

Man sieht sie immer öfter: Läufer, die nicht allein ihre Strecke laufen, sondern vierbeinige Unterstützung haben. Hund läuft mit! Und das Ganze hat natürlich auch einen Namen: Dogging.

Foto: Jensgehtlaufen.de

Dieses Wort ist die Zusammensetzung aus "Jogging" und "Dog". Eigentlich, wenn man nicht die englischen Ausdrücke verwendet, müsste es ja dann "Hufen" heißen - als Zusammensetzung von "Hund" und "Laufen". Oder "Launden"? Egal!

Aber auch beim Dogging gilt: Nicht einfach loslaufen! Es ist etwas ganz anderes als "schnelles Gassi gehen". Nicht alle Hunde sind dafür geeignet, nicht allen macht es Spaß, und auch Läufer haben schon entnervt aufgeben.

Der Läufer läuft in seinem jeweiligen Trainingstempo seine Strecke. Der Hund läuft nicht geradeaus, sondern guckt hier und da, schnuppert hier und da, läuft mal schneller, mal langsamer. Beide "Laufpartner" müssen sich aneinander gewöhnen und Abstriche machen. Bello muss die Möglichkeit haben, ein bißchen Bewegungsfreiheit nutzen zu können. Und Mensch muss eventuell mal sein Tempo dem Vierbeiner anpassen. Dann haben beide Spaß daran.

Diese Tipps sollten Sie beachten:

  1. Bello gehört an die Leine. Zu Beginn vielleicht eine starre Leine, später dann der Bauchgurt mit elastischer Leine, wenn das Team eingespielt ist.
  2. Für den Hund eignet sich das Brustgeschirr besser als das Halsband.
  3. Training: Langsam starten. Einmal mit Tempo und Distanz, zum anderen auch mit kürzeren Zeiten, um den Hund an das neue Laufgefühl zu gewöhnen.
  4. Training II: Der Hund sollte gut gehorchen, auch auf Wort- oder Zeichenbefehle. Wenn es z.B. an einem Engpaß vorbei geht, dann sollten beide an derselben Seite das Hindernis passieren ... bei der gegenüber Spaziergängen höheren Laufgeschwindigkeit könnte es sonst zu sehr abrupten Stopps kommen ...
  5. Junge und alte Hunde besser nicht laufen lassen. Und auch nicht alle Hunderassen sind geeignet - wobei es durchaus Überraschungen geben kann. Lassen Sie Ihren Hund vor Trainingsstart beim Tierarzt daraufhin durchchecken.
  6. Sie tragen Laufschuhe mit Dämpfung, Ihr Hund ...? Eben, weiche Pfoten! Also besser keine 30 km-Läufe auf Asphalt ... weichen Sie beim Dogging eher auf andere Untergründe aus (Wald, Wiese, Park). Bei langen Asphaltpassagen können Blasen oder Hautablösungen auftreten.
  7. Sie tragen auf längeren Trainingseinheiten Ihre Getränk oder etwas zu Essen mit. Für den Hund empfiehlt es sich, ein paar Leckerlis (halten die Laune) mitzunehmen, und - falls kein Gewässer in der Nähe ist - auch einen Faltnapf und Wasser. Denn auch Bellos Körper braucht zwischendurch "Treibstoff", genau wie Ihrer.
  8. Wenn der Hund anfängt zu hinken, oder bockt / sich hinsetzt / nur noch ziehen lässt? Dann ist Schluss. Handeln Sie im Interesse Ihres Hundes und hören auf. Gut ist es, wenn eine Begleitperson den Hund mit dem Auto abholen kann (Handy dabei?). Ansonsten - erstmal Pause, ausruhen, und dann später versuchen, langsam auf schnellstem Weg nach Hause zu kommen.
  9. Auch die "Toilettenpausen" Ihres tierischen Partners müssen beachtet werden.

Einen sehr putzigen Erfahrungsbericht über Jens und seine Husky-Hündin Ronja lesen Sie hier.

Inzwischen gibt es bereits Laufwettbewerbe, bei denen das 6-beinige Gespann willkommen ist. So bei "Kärnten läuft" oder dem Trans Swiss Run. Eine gute Übersicht gibt das Portal marathonhund.de.

Ansonsten gilt: Bei Wettkämpfen den Hund eher zuhause lassen - das danken sowohl Ihre Mitstarter als auch Ihr Hund.

Und natürlich unser Geld-Hinweis: Ist Bello auch haftpflichtversichert?

Geld-Magazin.de, 23.08.2009