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Internetsicherheit - neue miese Abzock-Tricks

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Rubrik: PC & Zubehör

Von: Geld-Magazin

Die Internetbetrüger werden immer findiger, und oft ist die Schwachstelle der Mensch. Sie haben Ihren PC, Ihren Browser gegen Trojaner und Ähnliches bestmöglich geschützt, Sie richten immer die aktuellste Virensoftware ein ... aber das nützt alles nichts, wenn Sie auf direkte Betrügereien hereinfallen. Hier die neuen Tricks und Abzockmaschen - damit Sie Bescheid wissen!

Foto: djd / BVR

Geld muss gerettet werden

Nigeria-Connection sagt Ihnen etwas? Der geflohene Diktator, die Witwe des Regierungschefs, der vermeintlich nur mit Ihnen als Erben gestorbene heimliche Multi-Millionär ... die Masche ist alt: es kommt ein Mail, in dem Sie persönlich angesprochen werden, nur Sie können helfen, und wenn Sie vorab einige Tausend Euro (Betrag kann variieren) überweisen, dann erhalten Sie einen Riesenbatzen Geld.

Darauf sind schon viele Leute hereingefallen - Gier macht leider oft blind. Aber inzwischen ist die Masche recht bekannt. Also reagiert die Nigeria-Connection (benannt übrigens deswegen, weil die meisten Urheber in Nigeria sitzen) und jetzt kommt ein neues Mail. Der Absender ist vermeintlich eine Bank oder ein Kriminalamt - im aktuellen Fall die HSBC Bank London. In dem Mail wird vor der Nigeria-Connection gewarnt. Und die Rückzahlung des ergaunerten Geldes angekündigt ... wenn Sie Ihre persönlichen Daten und Kontonummer angeben.

Auch hier wird wieder mit der Geldgier gearbeitet: entweder ist man wirklich betrogen worden, und sieht eine Chance, sein Geld wiederzubekommen. Oder man hat zwar nichts verloren, aber so ein Irrtum, der einem Geld beschert, den nimmt man doch mit, oder? Auch hier sind bereits einige Personen hereingefallen. Denn das Konto wird leergeräumt, oder - und das ist noch der bessere Fall - muss man erstmal eine "Bearbeitungsgebühr" entrichten, damit die Auslagen und der Aufwand für die Rückführung gedeckt sind.

Mail vom BKA

Eine schon einige Monate alte Masche, die aber ob ihres Erfolges immer wieder gern von Betrügern eingesetzt wird: Sie erhalten ein Mail vom Bundeskriminalamt (BKA). Darin werden Sie entweder terroristisches Umtriebe verdächtigt, oder Ihr PC sei infiziert, oder oder. Und Sie müssten sofort das Dokument im Anhang öffnen, ausfüllen und zurücksenden, um Ihre Unschuld zu beweisen. Und schon haben Sie sich einen Trojaner eingefangen, denn das Mail ist natürlich nicht vom BKA. Aber die Masche wirkt bedauerlicherweise sehr gut; böse Stimmen behaupten, das läge am Pflichtbewußtsein und der Obrigkeitshörigkeit der Deutschen ....

Statt kostenloser Info etwas gekauft

Und ein alter Trick, auf den pro Jahr aber immer noch rund 20.000 Menschen hereinfallen (Schätzungen des Budnesverbandes der Verbraucherzentralen). Sie suchen im Internet Informationen, z.B. Horoskope, Routenplaner, Krankheitsbehandlungen .... Bevor Sie die Information zu sehen kriegen, müssen Sie sich registrieren. Und irgendwo ganz ganz unten oder ganz ganz klein steht, dass das Ganze Geld kostet, oder Sie diesen Service abonniert haben. Besonders fies ist es bei Kindern und Jugendlichen - hier gibt es neben seriösen Anbietern auch einige "Hausaufgabenhilfen", die in mehrmonative Abo-Verträge münden.

Und je nach Angabe auf der Site, bwz. Alter des Abschließenden, sind solche Verträge leider manchmal sogar rechtsgültig. Auch wenn Sie sie nie gewollt haben. Hier hilft nur eines: seien Sie extrem mißtrauisch, wo / auf welcher Seite Sie Ihre persönlichen Daten eingeben. Lesen Sie sich alles genau durch. Und wenn Sie mißtrauisch sind - lieber eine andere Seite aufsuchen als denken "wird schon gutgehen".

Denn nach den Rechnungen kommen oft die Mahnungen, Inkassobüro usw. Hier hat das ZDF zusammen mit der Verbraucherzentrale Berlin einige gute Tipps zusammengestellt, wie man sich in diesem Fall verhalten soll. Der beste Schutz ist aber: lassen Sie es nicht soweit kommen - achten Sie darauf, wo und wann Sie Ihre persönlichen Daten im Internet eingeben!

Der Klassiker - Phishing von Bankdaten 

Hier hat das Landgericht Bonn Anfang September die 5 Angeklagten zu Haftstrafen bis zu 3,5 Jahren verurteilt. Der Fall: Nachdem sich die Angeklagten über die abgephishten PINs und TANs Zugriff auf die Kontofunktionen verschafft hatten, überwiesen sie Geldbeträge auf das Konto eines Finanzagenten, der das Geld dann bar abhob und über einen Transferservice ins Ausland – meist in die Ukraine, nach Russland, aber auch nach Irland – weiterleitete. 

Auch hier gilt weiterhin: aktuellste Antivirensoftware, die Firewall immer aktuell halten, nicht auf verdächtige Mails (angeblich von der eigenen Bank) antworten!