Teil 8: Handy: Die Urlaubskostenfalle
Kurz vor dem Start in den Urlaub muss einiges organisiert werden. Von der Einarbeitung der Urlaubsvertretung über den Ausdruck der Flugtickets bis hin zur Fahrt zum Flughafen – es gibt viele kleine Baustellen im Berufs- und Privatleben, die kurz vor dem Abflug auf der To-Do-Liste stehen. Was dabei nicht auf der Strecke bleiben darf, sind die möglichen anfallenden Kosten für Handygebühren aus dem Ausland.
Jeder vierte bis fünfte Haushalt hat mindestens ein Smartphone, wie aktuelle Studien ergaben. Da wird es schnell zur Gewohnheit die E-Mails kurz einmal abzurufen, die Busverbindung zu checken oder die eine oder andere Telefonnummer herauszufinden. Was hierzulande fast zur Normalität geworden ist, kann im Ausland schnell für eine hohe Handyrechnung sorgen.
Handygebühren im Ausland
Wer in Deutschland ein Smartphone besitzt, hat in der Regel auch einen passenden Vertrag dafür. Mit einer Internetflatrate, bei der eine feste Summe für die Nutzung anfällt, wird das mobile Surfen zur Selbstverständlichkeit.
Im Ausland wird die Internetverbindung allerdings nicht über den eigenen Provider in Deutschland hergestellt. Das Einwählen erfolgt über ein Funknetz im jeweiligen Urlaubsland. Somit gelten deren tarifliche Regelungen für Nutzer aus dem Ausland.
Kostenstopp innerhalb der EU
Liegt das Urlaubsziel in der EU, ist ein gewisser Schutz gewährleistet. Wer dort ins Internet geht, wird bei einer Zwischenrechnung von 59,50 Euro gefragt, ob das Surfen weiterhin erfolgen soll. Nur wenn der Handybesitzer dem zustimmt, funktioniert die Nutzung des Internets weiterhin.
Außerhalb der EU wird es teuer
Der Urlaub in den USA, der Schweiz oder der Türkei kann mit einer enorm hohen Rechnung enden. Das bloße Senden einer E-Mail kann den Nutzer bereits teuer zu stehen bekommen. Eine Nachricht und zwei Urlaubsfotos aus der Schweiz können beispielsweise über 25 Euro kosten. Ein Gespräch über das Handy aus den USA kann bis zu drei Euro pro Minute betragen.
Tipps gegen die Kostenfalle
Wer das Internet im Ausland nutzen möchte, kann sich eine Prepaid-Karte des jeweiligen Landes kaufen und diese nach Bedarf wieder aufladen. Eine weitere Möglichkeit ist das Nutzen von Hotspots oder das W-LAN in der Hotellobby. Für Viel-Telefonierer und Surfer lohnt es sich für den Urlaubszeitraum ein Reisevorteilspaket bei dem eigenen Anbieter zu bestellen. In jedem Fall sollten Urlauber sich vor dem Start bei dem eigenen Mobilfunkanbieter über die möglicherweise anfallenden Kosten und Hilfen dagegen beraten lassen.
Weitere Informationen: www.handytarife.de
Geld-Magazin.de, 13.07.2011
Teil 1: Im Juli machen wir am liebsten eines: Urlaub
Teil 2: Abgesichert in den Urlaub: Schutz bei Insolvenz des Reiseveranstalters
Teil 3: Sicherheit im Urlaub
Teil 4: Autoladung: Gepäck richtig verstauen
Teil 5: Teures Mitbringsel: Urlaubsknöllchen
Teil 6: Nur mit vollständiger Reiseapotheke verreisen
Teil 7: Langfinger machen keinen Urlaub
Teil 9: Im Urlaub keinen Strom verschenken
Teil 10: Im Notfall: Schnelle Hilfe im Urlaub