Lotto: Dieser Einkauf lohnt sich nicht
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Eine ungewöhnliche Sichtweise, denn einen Lottoschein "kauft" man ja eigentlich nicht. Aber eben doch, wenn man berücksichtigt, dass man bei einem Kauf Geld gegen Ware oder Leistung tauscht.
Und beim Lotto besteht die Leistung hauptsächlich in Hoffnung. Hoffnung auf den grossen Gewinn.
Ansonsten ist es nämlich, rein rational betrachtet, ein Geschäft, das Ihnen das Geld aus der Hose zieht. Zwar werden 50 % der Einnahmen wieder ausgespielt, aber eben nicht an Sie direkt, sondern glücksabhängig.
Rechnen wir mal:
Eine Tippreihe (Kästchen) kostet 0,75 Euro. Dazu kommt die Bearbeitungsgebühr, die je nach Anzahl Ziehungen auf dem Schein und Bundesland variiert. Super 6 und Spiel 77 lassen wir mal außen vor, sie kosten auch extra.
Ein Schein, drei Kästchen, Ausspielung Mittwoch und Samstag, kostet runde 22 Euro im Monat. Macht im Jahr 264 Euro.
Dafür haben Sie die Chance auf einen 6er von 1 zu13.983.816. Oder prozentual: 0,00000715%.
Richtig abräumen kann man aber nur, wenn man auch die Superzahl richtig hat. Und da es hier 10 Endziffern zur Auswahl gibt, sinkt die Chance eben auf 1 zu 139 Millionen ....
Hoffen wir also lieber auf einen Dreier. Den gibt es immerhin schon mit 1 zu 110.544 (oder 0,0009%). Macht bei unseren drei Beispielkästchen doch - vereinfacht gerechnet - 0,0027% Chance.
Dafür gewinnt man doch schon häufiger, meinen Sie? Es gibt die "gefühlte" Häufigkeit versus die tatsächliche. Und tatsächlich gewinnt man im Schnitt zweimal p.a., mit einem Dreier. Seien wir großzügig und reden von 12 Euro Gewinnquote, dann bleiben immer noch 240 Euro im Jahr, die man beim Lotto - rational gesehen - draufzahlt.
Unser Geld-Tipp kann also nur lauten: Sparen Sie sich das Lotto spielen, werfen Sie den Einsatz jede Woche in ein Sparschwein, und nach 1 Jahr machen Sie sich davon ein schönes Geschenk. Einzige Ausnahme: Alle Glückskinder wie Gustav Gans.
Geld-Magazin.de, 19.08.2009
