Überteuertes Joghurt: lassen Sie sich nicht täuschen
Übermittlung Ihrer Stimme...
Kaufen Sie im Supermarkt auch Actimel? Weil das ja so gesund ist und die Abwehrkräfte stärkt? Sagt ja auch der Wetterfrosch Kachelmann im TV-Spot ....
Und Sie zahlen gern rund das Vierfache des Preises für einen normalen Joghurt? Denn wenn es so gesund ist, und so tolle probiotische Joghurt-Kulturen namens "Defensis" enthält, zahlt man doch gern mehr.
Fakt ist laut Foodwatch, dass Actimel genauso gut oder schlecht wie jedes andere Naturjoghurt arbeitet. Denn jedes enthält Immunkräfte steigernde und die Darmflora kräftigende Bakterien. Sie können genauso gut auch Sauerkraut oder Kefir essen.
Was Actimel dagegen schön viel enthält, ist Zucker (10 bis 12 %!). Also nicht wundern, wenn Sie durch diese Kalorienbombe zunehmen.
Und dass den Kunden leider in der Werbung für Actimel leider sehr dreist etwas vorgaukelt wird, zeigt der im März laufende neue TV-Spot. Da wird nämlich mit einer Auszeichnung "Öko-Test gut" geworben. Was soll man nun glauben? Foodwatch hat sich den Test, und die einzelnen getesteten Aspekte, von Öko-Test genau angesehen.
"Vorsicht Zuckerbomben!" warne Öko-Test selbst im Text zum Test - und wird noch deutlicher: "Es gibt keinen Grund probiotische Produkte essen zu müssen."
Wie es dennoch zu der Note "gut" kam, ist laut Foodwatch schnell erklärt: Das zentrale Werbeversprechen von Actimel - dass der Joghurtdrink die Abwehrkräfte stärke und vor Erkältungen schütze - hat Öko-Test nämlich überhaupt nicht untersucht. Getestet wurde vor allem, ob Schadstoffe aus der Verpackung ins Produkt gelangen und wie der Geschmack ausfällt ("süß, mild, säuerlich").
Und hier schneidet Actimel gut ab. In der Werbung wird es aber so geschickt zusammengeschnitten, dass der (falsche) Eindruck entsteht, als sei von unabhängiger Seite (= Öko-Test) bewiesen, dass der Zuckerjoghurt tatsächlich wirksam Erkältungen vorbeuge.
Foodwatch hat Danone für das Joghurt Actimel deshalb am 20. März 2009 "Den goldenen Windbeutel" für die dreisteste Werbelüge 2009 verliehen.
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