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Tipps für den reibungslosen Umzug

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Rubrik: Specials

 

Jedes Jahr zieht einer von 8 Haushalten in Deutschland um. Gehören Sie auch dazu? So ein Umzug kostet Zeit, Geld und Nerven. Mit guter Vorbereitung kann sich das alles in Grenzen halten.

Damit der nächste Umzug ohne Schwierigkeiten, reibungslos und (soweit bei einem Umzug überhaupt möglich!) einfach über die Bühne geht, haben wir in Zusammenarbeit mit den Experten der Immowelt das Wichtigste zusammengestellt.

Hier die Liste der wichtigsten Überlegungen / to dos:

Erste Entscheidung: Umzug in Eigenregie oder eine Spedition beauftragen?

Der Umzug in Eigenregie ist wesentlich preiswerter, und bietet sich an, wenn Sie nicht allzuviele Sachen umzuziehen haben.
Wichtig: Sie müssen ausreichend Helfer / Freunde und Bekannte "verpflichten" (rechnen Sie auch immer mit ein bis zwei Ausfällen!). Und: geht etwas kaputt, so sind Sie in der Regel nicht versichert. Und das Ganze über die Haftpflicht des Helfers laufen zu lassen, hat schon manche Freundschaft kaputt gehen lassen. Denken Sie auch daran, einen Lkw, ausreichend Umzugskartons. Tragegurte usw. zu organisieren. Und Sie brauchen jemanden, der Erfahrung mit Umzügen hat, wie man wann was packt, in den Lkw stapelt usw. - sonst brauchen Sie die dreifache Zeit und Mittel.

Eine Spedition zu beauftragen ist zwar teurer, aber meist auch wesentlich "kraft- und nervensparender".
Tipp: Holen Sie mehrere Angebote ein, und hören Sie sich im Bekannten-/Kollegenkreis nach Empfehlungen um.
Vereinbaren Sie eine genaue, schriftliche Leistungsbeschreibung (zwischen "Sie gucken nur zu" bis "Spedition packt ein, Sie fahren selbst" gibt es verschiedenste Abstufungen). Das Umzugsunternehmen haftet für evt. Schäden - allerdings dürfen Sie dann nicht selbst den Karton gepackt haben. Die gesetzliche Haftung beträgt 600 Euro je Kubikmeter Ladung; Sie müssen bei Schäden gleich am Tag des Umzugs reklamieren, bei verdeckten Mängeln gilt eine 10-Tages-Frist.

 

Die Vorarbeiten

  1. Die alte Wohnung fristgerecht kündigen, immer schriftlich, wenn Sie ganz sicher gehen wollen, per Einschreiben. Die aktuelle Kündigungsfrist bei unbefristeten Mietverträgen beträgt 3 Monate, ein Sonderkündigungsrecht haben Sie bei Mieterhöhungen und zu erwartenden Modernisierungen. Falls Sie früher aus dem Vertrag herauswollen, oder einen befristeten Mietvertrag haben, so glauben Sie nicht an die Legende von "3 Nachmieter präsentieren" - rechtlich besteht hierzu für den Vermieter keine Pflicht. Sie haben aber sicher bessere Chancen auf Wohlwollen und Entgegenkommen, wenn Sie einen solventen Nachmieter präsentieren. Ausnahmen: berufliche Gründe zwingen den Mieter zum Umzug, wegen einer Krankheit kann der Mieter die vielen Stockwerke ohne Aufzug nicht mehr steigen, der Mieter muß ins Altersheim...
  2. Tipp: Nicht gerade am Monatsersten umziehen - hier werden bei Fernumzügen Zuschläge bis 13 % berechnet! Preiswerter ziehen Sie in der 2. oder 3. Monatswoche um.
  3. Rechtzeitig Urlaub beantragen (normal gibt es 1 Tag Sonderurlaub, schauen Sie bitte in Ihre jeweilige Betriebsvereinbarung).
  4. Falls Sie Kinder haben - diese auf den Umzug vorbereiten. Kinder empfinden einen Umzug oft als massiveren Einschnitt als Erwachsene - sie verlieren ihre vertraute Umgebung, ihre Spielkameraden....also am besten im Vorfeld schon "spielerisch" die neue Umgebung erkunden und sich vertraut machen.
  5. Eine Unterkunft für die Haustiere während des Umzugs suchen - denn diesem Streß wollen Sie Miezi, Bello oder Hansi sicher nicht aussetzten!
  6. Ausmisten! Denn alles, was Sie nicht mehr brauchen, müssen Sie nicht umziehen. Und vielleicht können Sie es noch über einen Flohmarkt oder ebay verkaufen ... und haben gleich Geld für die Abschiedsparty mit den alten Nachbarn?
  7. Schreiben Sie am besten eine Umzugsliste - wer ist wann zu infomieren? Was ist wann zu tun?

Wichtige Termine

  1. Wohnungsübergabetermin mit dem Vermieter ausmachen - sowohl für die alte als auch die neue (Miet-)Wohnung.
  2. Rechtzeitig die alte Wohnung renovieren.
  3. Termine mit Spedition, Handwerkern, Umzugshelfern, evtl. dem Babysitter und / oder Haustiersitter ausmachen / bestätigen.
  4. Die Wasser-, Gas und Stromzählerstände können Sie heutzutage meist telefonisch durchgeben - klären Sie dies bitte vorher.
  5. Erledigen Sie soweit möglich den Papierkram, bzw. bereiten ihn vor: Ab- und Anmeldung Einwohnermeldeamt, Telefongesellschaft, Schulen, Kindergarten usw.
  6. Stellen Sie bei der Post einen Nachsendeauftrag. Denken Sie aber bitte daran, dass Sie Verlage bei abonnierten Zeitungen / Zeitschriften separat informieren müssen, da sog. Pressepost vom Nachsenden ausgeschlossen ist. Nachsendeformulare erhalten Sie in den Filialen der Post, oder online.
  7. Informieren Sie Nachbarn und Hausmeister sowohl für die alte als auch die neue Wohnung über den Umzug.


Einpacken

Die besten Pack-Tipps:

  • Nochmal: erst Ausmisten, denn was nicht mitkommt, muß auch nicht eingepackt werden!
  • Am Anfang: das Unwichtige, also Dinge, die Sie nicht so dringend brauchen. Denn es gilt ja: first in, last out = sprich: was als Erstes verladen wird, kommt als Letztes wieder aus dem Lkw heraus.
  • Eine Kiste sollte mit dem "Universal-Notfall-Inhalt" bestückt und deutlich kennbar gemacht sein: Pflaster und Verbandszeug, Müllsäcke, Krepp-/Klebe-/Isolierband, Verlängerungskabel, Eimer und Putzzeug, Reiniger, Stift/Papier/Schere, Schraubenzieher (evtl. Bohrmaschine, Akku-Schrauber, gängige Dübel und Schrauben), Hammer, Cutter, Lüsterklemmen.
  • Und eine "Überlebens-Kiste" für die ersten zwei Tage, für jedes Familienmitglied. Mit Kleidung, Waschzeug, Medikamenten, Lieblingsteddy, Teller und Besteck und Gläser, und alles andere Unentbehrliche.
  • Die Umzugskartons haben Sie ja hoffentlich rechtzeitig besorgt / bestellt. Legen Sie auch ausreichend Tüten, Kleintütchen für lose Gegenstände und Einpackmaterial parat.
  • Die Kisten nicht zu voll packen. Es ist verlockend, mit Büchern einen Karton zu füllen - paßt ja alles so schön rein - nur kann das dann kaum noch jemand heben! Also immer eine schwere Lage unten hinein, und leichtere Füllung (Kleidung, sonstiges) obendrauf.
  • Packen Sie kleinere Teile in größere, hohle (z.B. Eierbecher ind Vorratsdosen). Zubehör wie Schrauben usw. am besten in durchsichtige Beutel, und mit Klebeband an den dazugehörigen Möbeln befestigen.
  • Fertig gepackte Kisten immer beschriften mit Schlagwort Inhalt und in welches Zimmer in der neuen Wohnung die Kiste kommt. Denn in der Regel ist der Auspackende dort nicht der Einpackende in der alten Wohnung. Gut ist auch ein Raumplan an jeder Tür in der neuen Wohnung - so sehen die Helfer sofort, welche Möbel in welches Zimmer kommen und wie sie aufgestellt werden sollen.
  • Pflanzen sollten vor dem Umzug nur sparsam gegossen werden, damit sie nicht zu schwer werden. Und bei einem Winterumzug Vorsicht vor Frost - gut einpacken und ggf. lieber mit dem eigenen Auto schnell mitfahren lassen, als sie langen Fahr- und Ladezeiten auf dem Umzugs-Lkw auszusetzen.
  • Was nie in eine Kiste gehört: Geld. Schmuck, Papiere! Packen Sie solche Sachen in eine separate Tasche und deponieren Sie sie bei einer Person Ihres Vertrauens.

Am Umzugstag

  1. Schon am Tag vorher: Parkplatz für den LkW sichern - sowohl bei der alten als auch neuen Wohnung.
  2. Verpflegung sicherstellen und einen "Verpflegungsbeauftragten" benennen, der sich um die Versorgung (auch bei Engpässen, z.B. im Sommer bei Getränken) kümmert.
  3. Die "Überlebenkiste" besser im Privatauto verstauen - sonst ist sie auf einmal durch einen eifrigen Helfer ganz hinten im Lkw....
  4. Trinkgelder / Kleingeld für Helfer bereithalten.
  5. Zählerstände ablesen, am besten mit Zeugen.
  6. Mängel in der neuen Wohnung gleich festhalten, am besten mit Foto.
  7. Umzugsschäden und Verunreinigungen im Treppenhaus sowohl bei dem alten Wohnsitz als auch dem neuen umgehend beseitigen.

Geld-Magazin.de, 23.09.2009


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