Grunderwerbssteuer: Erhöhung auf 4,5 %

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Bei einem Immobilienkauf in Deutschland wird Grunderwerbssteuer fällig. Nun hat das dritte Bundesland diese häufig vergessenen Nebenkosten um satte 28 % erhöht: von 3,5 auf 4,5 % des Kaufpreises. Denn die Steuer bezieht sich nicht nur auf den Grund und Boden, sondern auf die darauf stehende Immobilie.

Bis September 2006 gab es eine einheitliche Höhe der Grunderwerbssteuer, vom Bund vorgegeben. Seitdem dürfen die Bundesländer sie in Eigenhoheit festlegen.

Berlin, Hamburg und nun Sachsen-Anhalt verlangen 4,5 % Grunderwerbssteuer

Bis dato hatten bereits Berlin und Hamburg von den Immobilienkäufern 4,5 % Steuer verlangt. Nun zog per 1. März 2010 Sachsen-Anhalt nach.

Alle anderen Bundesländer berechnen weiterhin 3,5 %. Bremen allerdings hat bereits signalisiert, dass sie auch erhöhen werden. Es ist auch davon auszugehen, dass dann noch weitere Bundesländer folgen.

Dabei geht es nicht gerade um kleine Beträge! Kaufen Sie ein Haus für 200.000 Euro, so beträgt die Grunderwerbssteuer nun 9.000 Euro (vorher "nur" 7.000 Euro). Zusammen mit anderen Nebenkosten wie Notar, Grundbucheintragung und eventuell Maklerprovision kommen so schnell noch einmal runde 10 % des Kaufpreises zusammen.

Nebenkosten bis zu 10 % bei Kalkulation des Immobilienkaufes einbeziehen

Viele vergessen bei der Prüfung der Machbarkeit, ob sie sich ihr "Traumhaus" leisten können, diese rund 10 %. Aber auch dieser Betrag muss gezahlt sein, entweder aus vorhandenem Kapital oder finanziert. Und 20.000 Euro (um im Beispiel zu bleiben) kosten bei einer Finanzierung mit einem Zins von 4 % effektiv p.a. auch noch einmal 800 Euro mehr Zinsen pro Jahr - oder monatlich 67 Euro mehr ....

Geld-Magazin.de, 10.3.2010