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Mietkaution: Die besten Alternativen

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Rubrik: Immobilien

 

Der Mieter muss sie stellen, der Vermieter anlegen: die Mietkaution. Früher war es einfach: ein Sparbuch wurde eröffnet. Das lohnt sich heute, bei den mickrigen Zinsen, kaum noch. Welche Möglichkeiten gibt es, welche sind zu empfehlen?

Alternativen für die Anlage der Mietkaution

Normalerweise gibt es zwei Möglichkeiten für die Mietkaution:

Entweder eröffnet der Vermieter ein Sparkonto, und zahlt später - nach Auszug - die Kaution plus Zinsen zurück. Oder der Mieter eröffnet ein Sparbuch, das an den Vermieter verpfändet wird. Damit kann der Vermieter über das Geld verfügen, der Mieter ist darüber informiert, und das Geld gehört nicht zum Vermögen des Vermieters (im Insolvenzfall wichtig!). 

Auf jeden Fall ist es im BGB vorgeschrieben, dass eine Mietkaution verzinslich angelegt wird.

Nachteil: auf einem Sparkonto gibt es meist nur noch mickrige Zinsen. Und eine Verpfändung lassen sich die Banken gut bezahlen, die HVB z.B. nimmt 20 Euro dafür. Bei der Umweltbank kostet es 30 Euro; leider ist auch die früher recht solide Verzinsung auf dem Umweltsparbuch als Mietkautionskonto inzwischen nicht mehr interessant: 1,25 % p.a.

Die Bundesfinanzagentur bietet ihre Tagesanleihe als Mietkautionskonto an. Bei der aktuellen Rendite von knapp 0,17 % p.a. ist das aber wirklich keine Alternative.

Alternative Tagesgeldkonto

Bessere Konditionen bieten noch einige Tagesgeldkonten, durchschnittlich derzeit runde 1,21 % p.a, Spitzenwerte bis zu 2 % p.a.. Allerdings lassen viele Banken (Ausnahme z.B. die DAB Bank) keine Verpfändung zu. Wenn sich Vermieter und Mieter einig sind, gibt es noch eine andere Möglichkeit: der Vermieter eröffnet das Konto, und sichert dem Mieter schriftlich die Verfügung ausschließlich als Mietkautionskonto zu. Das Risiko hat der Mieter: falls der Vermieter missbräuchlich über das Geld verfügt, bzw. insolvent wird, muss er sein Geld auf dem Rechtsweg zurückholen. 

Finger weg von der Wohnbürgschaft

Finger weg sollten Mieter und Vermieter von der Bürgschaft durch die Deutsche Mietkautionskasse lassen. Die Einrichtung kostet 50 Euro, dazu kommen ab dem 2. Jahr 10 Euro jährliche Kontoführungsgebühr sowie 5 % der Mietkautionssumme als jährliche Provision. Dafür übernimmt die Deutsche Kautionskasse als Vermittler, und im Endeffekt der Versicherer AIG Europe (der eine Tochter des von der Finanzkrise stark betroffenen US-Versicherungskonzern AIG ist) als Bürge die Bürgschaft für die Mietkaution. Einziger Vorteil: nicht solvente Mieter müssen nicht das Geld für die Mietkaution aufbringen. Dafür gibt es bei einer Mietkaution von 1.500 Euro statt 22,50 Euro Zinsen im Jahr (1,50 % unterstellt) Kosten von 125 Euro im ersten Jahr, dann jeweils 85 Euro.

Hypothekenanleihe für die Mietkaution für Risikofreudige

Eine andere Alternative wirbt mit einer Verzinsung von 6,35 % pro Jahr. Hinter diesem Angebot von mietersparstrumpf24.de verbirgt sich kein sicheres Sparkonto, sondern eine Hypothekenanleihe der WGF (Westfälische Grundbesitz und Finanzverwaltung AG). Dafür muss der Mieter ein Depotkonto bei der DAB Bank anlegen. Das hört sich im ersten Moment natürlich sehr attraktiv an. Was man (= Mieter und Vermieter) wissen müssen:

  • es handelt sich um eine Unternehmensanleihe mit allen dazugehörenden Risiken
  • das Rating der WGF ist nicht schlecht, aber auch nicht 100 % top
  • die Anleihe kann nur in 500 Euro-Schritten genutzt werden - schlecht für "krumme" Kautionssummen wie 1.800 Euro zum Beispiel.

Zwar wirbt der Anbieter damit, dass die Hypothekenanleihe der WGF sicherungsvermögensfähig ist - ein Garant für die 100 % Sicherheit der Rückzahlung und der Zinszahlung ist es trotzdem nicht. Deshalb haben auch Verbraucherschützer geraten, diese 6,35 % Zins nur dann zu nutzen, wenn Mieter und Vermieter mit diesem Risiko leben können. Also auch der Vermieter sicher ist, dass der Mieter auch im Falle des Verlusts der angelegten Kaution noch zahlungsfähig wäre.

Geld-Magazin.de, 8.2.2010

 

 


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