Sie befinden sich hier: Home > Finanzen > Immobilien
Finanzen > Immobilien

Tipps rund um Modernisierung und Renovierung

Übermittlung Ihrer Stimme...
Bewertungen: 5.0 von 5. - 1 Stimme(n).
Klicken Sie auf den Bewertungsbalken, um diesen Artikel zu bewerten.
Rubrik: Immobilien

 

Sommerzeit - Renovierungszeit. Aber: Ein Bad komplett zu renovieren kostet bis zu 20.000 Euro. Fenster austauschen, Dachstuhl ausbauen, ein Wintergarten - da kommen auch schnell 30.000 Euro zusammen. Das Problem bei einer Finanzierung: Solche "kleinen" Beträge kosten bei den meisten Banken und Sparkassen einen Aufpreis, man kriegt nicht den besten Baufinanzierungs-Zins.

Darlehen für Renovierung, Modernisierung oft nur gegen Zinsaufschlag

Foto: Debeka Bausparkasse

Oder es gibt einen Mindestdarlehensbetrag, darunter bietet die Bank gar kein Baudarlehen an. Das ist zum Beispiel bei der sonst im Konditionsvergleich recht gut liegenden PSD Bank Köln unter 25.000 Euro der Fall, bei der 1822 direkt gibt es Baufinanzierungsdarkehen nur ab 50.000 Euro.

Warum diese Begrenzung? Ganz einfach: Das Kreditinstitut hat mit diesem Darlehensbetrag genauso viel Arbeit (Prüfung, Abwicklung) wie mit einer Summe über 100.000 Euro. Und so wird natürlich versucht, bei gleichem Aufwand eher höheren Ertrag einzufahren.

Baufinanzierungsinteressenten, die schon eine Immobilie haben und nun renovieren oder modernisieren möchten, sollten in erster Linie einmal bei der KfW und bei Bausparkassen schauen.

Günstige Zinssätze bei der KfW

Aktuell gibt es KfW-Darlehen aus dem Programm "energieeffizient Sanieren" (auch Fördermittel für Renovieren und Modernisieren im Sinne nachweislich Energie sparen) ab 2,02 % effektiv, je nach Laufzeit, Zinsbindung Zeit und tilgungsfreie Jahre. Maximal kostet es 2,57 % p. a.

Zuschuss bei altersgerechten Umbauten

Hier gibt die KfW bereits ab 1. Mai 2010 sogar einen Zuschuss, als Alternative zu den entsprechenden Darlehen (1,31 bis 2,52 % effektiver Jahreszins). Das Programm "Altersgerecht Umbauen" soll zur Reduzierung von Barrieren im Wohnungsbestand führen. Antragsberechtigt sind private Eigentümer von 1- und 2-Familienhäusern bzw. Eigentumswohnungen, Wohneigentümergemeinschaften sowie Mieter.
Gefördert werden zum Beispiel der Einbau von Aufzügen, die Überbrückung von Treppenstufen, die Verbreiterung von Türen oder die Anpassung von Bädern, um eine selbstbestimmte und unabhängige Lebensführung unabhängig von Alter und jeglicher Einschränkung in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
Ab einer Investitionssumme von 6.000 Euro kann ein Zuschuss von 5 % der förderfähigen Investitionskosten, maximal 2.500 Euro pro Wohneinheit gewährt werden. 

Geldgeschenk auch für Sanierer: Tilgungsfreier Zuschuss für Energieeffizienz

Die KfW bietet verschiedene Möglichkeiten an. Entweder beantragt man (wichtig: Vor Beginn der Maßnahme!) ein zinsgünstiges Förderdarlehen. Oder man nimmt den neuen Zuschuss. Je nach erreichtem KfW-Effizienzhaus-Standard beträgt der Zuschuss bis zu 13.125 Euro pro Wohneinheit. Dann gibt es allerdings kein Darlehen mehr. Begünstigt werden bis zu 2 Wohneinheiten. Für einzelne energetische Sanierungsmaßnahmen beträgt der Zuschuss bis zu 2.500 Euro.

Als Privatperson können Sie den Zuschuss (nach Programm 430) erhalten, wenn Sie

  • durch Kauf Eigentümer des Wohnraums werden oder
  • bereits Eigentümer des Wohnraums sind und sanieren (auch Wohnungseigentümergemeinschaften).

Der Prototyp des Haus- oder Wohnungseigentümers, der hierzulande sein selbst genutztes Haus oder seine Wohnung energetisch saniert, ist laut KfW übrigens durchschnittlich knapp 55 Jahre alt, verfügt überwiegend über einen Hochschulabschluss und hat fast 46.000 Euro in die Modernisierung gesteckt. Eigennutzer sanieren ihre Wohnimmobilien im Schnitt acht Jahre früher als Vermieter. 

KfW-Zins bei altersgerechten Umbauten oder energetischen Maßnahmen mit Abstand der beste

Die KfW fördert einige Maßnahmen, wie altersgerechter Umbau oder Energieverbrauch senken, besonders stark. So kostet beispielsweise ein KfW-Darlehen bei einer Zinsbindung von fünf Jahren effektiv 1,31 % p.a. - der Marktzinssatz liegt bei knapp 3 % effektiver Jahreszins. Wie gesagt, wenn Darlehen unter 30.000 Euro überhaupt ausgereicht werden ....

Die Konditionen der jeweils aktuellen KfW sehen Sie hier. 
Tipp: Interessierte sollten auf jeden Fall noch das Jahr 2010 für ihre Maßnahmen nutzen, denn die Regierung plant,  ihre Förderung für zinsverbilligte Kredite der KfW für energieeffizientes Bauen und Sanieren zu halbieren.

Zinsrabatt bei KfW-Darlehen

Tipp: KfW-Darlehen beantragt man immer über eine Bank, Bausparkasse oder einen Baufinanzierungsvermittler. Manchmal gibt es dann sogar noch Sonderkonditionen, die unter den ausgewiesenen auf der KfW-Seite liegen. Aktuell, Stand 23.07., bieten z.B. die Bank ING DiBa und der Baufinanzierungsvermittler Interhyp einen Zinsrabatt bis zu 0,30%-Punkten auf die KfW-Darlehen.
Sie sollten auch, wenn Sie die Voraussetzungen für ein KfW-Darlehen erfüllen, dieses über einen der beiden Genannten beantragen, denn die 0,30%-Punkte Zinsunterschied machen je nach Darlehenssumme einige hundert Euro aus.

Darlehen ohne Grundbucheintrag als Alternative bei klassischer Baufinanzierung

Nicht immer müssen solche Modernisierungsdarlehen auch ins Grundbuch eingetragen werden. Die Zinsen für Darlehen ohne Grundschuld sind bei Banken in der Regel höher als für Baufinanzierungen "mit". Allerdings sollte der Kunde wissen, dass er dafür die Notar- und Eintragungskosten spart. Das sind meist auch ein paar Hundert Euro.

Bausparkassen bieten traditionell günstige Zinsen auch bei kleineren Darlehenshöhen

Seit einer Änderung des Bausparkassengesetzes 2009 dürfen auch Bausparkassen nun Darlehen ohne Grundbucheintrag bis zur Höhe von 30.000 Euro vergeben. Und aus ihrer Historie heraus (Bauspardarlehen werden meist nicht zum Immobilienkauf, sondern eher in kleineren Summen benötigt) vergeben Bausparkassen für Modernisierer und Renovierer auch "kleinere" Darlehenssummen zu günstigen Zinsen, während viele Anbieter von Baufinanzierungen und Hypothekendarlehen für Beträge unter 50.000 Euro ja einen Zinsaufschlag von bis zu 1 %-Punkt verlangen.

So beginnt die BHW Bausparkasse bei 8.000 Euro Darlehensbetrag, bei der Debeka Bausparkasse gibt es Konstantdarlehen schon ab 5.000 Euro Darlehensbedarf. Die Wüstenrot wiederum möchte mindestens 10.000 Euro ausleihen - die Angaben gelten immer für sofort Geld erhalten, also nicht wie beim Bauspardarlehen erst jahrelang ansparen. Konditionsbeispiel Debeka Bausparkasse: 5.000 Euro kosten 4,54 % effektiv p.a. - das ist wesentlich günstiger als den Dispo auszuschöpfen oder einen Konsumentenkredit aufzunehmen!

Geld-Magazin.de, 23.07.2010 

 

Immowelt LogoIdeales Haus gesucht? Oder die perfekte Wohnung? Kauf oder Miete? Hier finden Sie Ihre Traumimmobilie:


Verschenken Sie kein bares Geld bei Ihrer Baufinanzierung

Zinsunterschiede von 0,25 % machen bei einem Darlehen von 100.000 Euro, und einer Laufzeit von 10 Jahren runde 3.000 Euro mehr Kosten aus.

Also: vergleichen Sie, sparen Sie. Die aktuell besten Konditionen sehen Sie hier.

Anmeldung zum Geld-Magazin.de-Newsletter

E-Mail:


HTML E-Mails?