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Käthe-Kruse-Puppen sammeln

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Nicht nur kleine Mädchen spielen mit Käthe-Kruse-Puppen. Schon seit Jahrzehnten gewinnen die liebenswerten Gestalten auch die Herzen von Erwachsenen, und vor allem Sammlern. Die Folge: Exorbitante Preise ...

Rotkäppchen, eine Käthe-Kruse-Puppe von 1913 (Replika)

Foto: kaethe-kruse.de

Zuerst aber ein bißchen Geschichte: Ähnlich wie bei den Steiff-Tieren mit Margarete Steiff steht auch bei den Puppen mit Käthe Kruse eine Frau im Mittelpunkt, die mit ihren Ideen Maßstäbe für Kinderspielzeug setzte. Käthe Kruse wurde 1883 geboren, heiratete später und wurde Mutter. Und damit ihre Töchter nicht mit den kalten, harten Porzellanpuppen, die Anfang des 20. Jahrhunderts das gängige Spielzeug waren, spielen mussten, fing Frau Kruse selbst an, Puppen zu entwerfen und anzufertigen.

Markenzeichen der Käthe-Kruse-Puppen: weich, warm, handgemacht

Die erste Käthe-Kruse-Puppe, entstanden 1905, bestand aus einem Tuch gefüllt mit Sägespänen - das war der Körper. Arme und Beine wurden mit Fäden abgebunden. Der Kopf war eine ... Kartoffel!

So sehen Sie natürlich heute nicht mehr aus. Das Foto zeigt die Replika einer Puppe von 1913, Rotkäppchen. Die Originalbeschreibung: "Der Körper ist Reh- und Rentierhaar handgestopft. Das Haar und die Augen sind in charakteristisch krusischer Art von Künstlerhand gemalt. Die Haare fallen in feinen Pinselstrichen über die Stirn und die braunen Augen zeigen Strahleniris auf." Diese Replika hat übrigens eine Auflage von nur 30 Stück, und kostet 999 Euro. Wer noch ein Original hätte, wäre noch besser dran - diese Puppen werden mit bis zu 12.000 Euro gehandelt.

Die meisten Sammlungen entstehen zufällig

Nämlich, indem eine oder mehrere Käthe-Kruse-Puppen geerbt werden. Ansonsten wird man für alte Puppen auf Flohmärkten (eher selten), auf Puppen- und Sammlerbörsen sowie online fündig.

Und auf was muß man achten, wenn man "auf die Jagd geht"?

  1. Je älter, desto wertvoller.
  2. Je besser die Erhaltung, desto wertvoller.
  3. Je seltener, desto .. Sie wissen schon ..wertvoller.

Vorkriegsexemplare sind eher selten, oft in keinem guten Zustand – ganz einfach bedingt durch ein langes Leben, oft von mehreren Generationen Kindern "bespielt" und geliebt. Meist ist die Originalkleidung nicht mehr vorhanden, sondern die Puppe wurde neu "bestrickt".

Sie können entweder alte Puppen sammeln, sich auf Neuausgaben spezialisieren, oder auf Replikas. Das sind vergleichsweise günstige Einstiegsmöglichkeiten, nämlich limitierte Neuauflagen alter Puppen, mit Zertifikat und allem drumherum. So sind Sie sicher, keine Fälschung zu kaufen. Auch für Replikas gibt es inzwischen einen großen Sammlermarkt, vor allem in den USA und Japan werden oft Traumpreise für seltenere Exemplare erzielt. Hier sollten Sie auf geringe Auflagenhöhen (Limitierung) achten.

Augen auf!

Fallen Sie nicht auf Fälschungen herein! Besonders "beliebt" ist ein "Altmachen" der Puppen - also nur "abgeschrubbt". Informieren Sie sich, wenn Sie das Sammeln von Käthe Kruse-Puppen als Hobby oder gar zur Geldanlage ernst nehmen wollen, ausführlich vorher anhand vieler Nachschlagewerke oder online - Sie finden die verschiedenen Modelle zum Beispiel auf der Website der Firma Käthe Kruse.

Das richtige Aufbewahren von Käthe-Kruse-Puppen

Am schönsten, am lebendigsten wirken sie ja, wenn sie quasi am Familienleben "teilnehmen dürfen". Also mit im Wohnzimmer sitzen, hübsch dekoriert auf dem Sofa. Das bedeutet aber gleichzeitig auch: Keine Haustiere, Nichtraucherhaushalt, wöchentliches Abstauben. Ansonsten leiden die Puppen. Besser sind Glasvitrinen, die auch vor Sonnenlicht schützen. 

 

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Teil 2: Links zu Käthe-Kruse-Puppen
Teil 3: Lohnt sich das Sammeln von Käthe-Kruse-Puppen?