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Scheidung tut weh, auch im Geldbeutel

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Rubrik: Specials

 

Nach den Feiertagen rollt erfahrungsgemäß eine Trennungswelle durchs Land. Gerade am "Fest der Liebe" erkennen leider viele Paare, dass die Liebe nicht mehr da ist, und ziehen den Schlußstrich. Scheiden tut aber nicht nur emotional weh, sondern auch der Geldbeutel muss richtig bluten.

Eine Scheidung kostet in Deutschland zwischen 1.500 und 5.000 Euro pro Person, im Schnitt. Dieser Betrag setzt sich aus Anwalts- und Gerichtskosten zusammen. Dabei richtet sich die Höhe des Anwaltshonorars nach dem Streitwert. Und dieser beträgt das Dreifache des gemeinsamen monatlichen Nettoeinkommens des Bald-Nicht-Mehr-Paares.

Dagegen ist Heiraten ja vergleichsweise preiswert - die Kosten für die Eheschließung belaufen sich auf rund 50 bis 100 Euro.

Online alles billiger, auch eine Scheidung? 

Auch wenn der Trend zu Online-Scheidungen geht ... viel billiger wird die Scheidung dadurch nicht. Maximal könnte man wegen des geringeren Arbeitsaufwandes einen geringeren Streitwert beantragen. Aber auch das ist nicht automatisch genehmigt, obwohl die deutschen Gerichte solchen Anträgen meist folgen. So sind Nachlässe um bis zu 25 % möglich.

Als grobe Faustformel kann man einen halben Netto-Monatslohn (beide Partner zusammengerechnet) nehmen. Bei scheidung online findet man als "Werbeeinstiegssatz" den Preis "ab 664,76 Euro". Hier ist auch ein nützlicher Ratgeber mit allen Informationen rund um die Scheidung ... damit man weiß, was auf einem zukommt.

Auf jeden Fall spart man bei einer Online-Scheidung Zeit; der ganze Schriftverkehr wird online / per Mail erledigt. Keine Anwaltstermine, keine Wartezeiten, keine Anfahrt und Parkplatzsuche .... das spart neben Zeit auch Nerven und Geld.

Anteil online-Scheidungen steigend

In Deutschland werden jedes Jahr rund 200.000 Ehen geschieden. Und bei circa der Hälfte würde eine online-Scheidung auch Sinn machen, schätzt ein Scheidungsexperte. Bisher sind es aber noch lange nicht soviele, die diesen Service nutzen. Die Zahl nimmt kontinuierlich zu, allein ein auf online-Scheidungen spezialisierter Anwalt hatte pro Arbeitstag im letzten Jahr 3 online-Scheidungen.

Dabei ist der Begriff "online-Scheidung" etwas irreführend. Denn nicht die Scheidung selbst erfolgt online (da müssen die Noch-Eheleute schon vor Gericht erscheinen), sondern "nur" die komplette Vorbereitung und Fallbearbeitung. Relevant ist, das sich die Partner weitgehend einig sein sollten, also Einvernehmen herrscht.

Tipp: Falls Sie einer von denjenigen sind, die über eine Scheidung nachdenken - prüfen Sie auf jeden Fall, ob eine solche online-Variante für Sie in Frage käme. Zeit, Geld und Nerven sparen Sie.

Nur ganz so schnell wie zum Beispiel bei easy-divorce suggeriert geht es denn doch nicht. Hier kann man direkt auf dem Portal den Scheidungsantrag stellen .... aber Weihnachten gestritten, Neujahr die Trennung beschlossen und im Januar geschieden - das bleibt eher ein Wunschgedanke.

Und wenn man bedenkt, was die Scheidung und dann eine neue Partnersuche kostet, dann probiert man es vielleicht doch lieber nochmal mit dem bisherigen Partner .... denn irgendetwas Gutes hatte er/sie sicherlich, sonst hätte man ja nicht geheiratet!

Geld-Magazin.de, 6.1.2010

 

 

 


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