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Versicherungsvertreter: Nein, danke!

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Rubrik: Versicherungen

 

Ein erschreckendes Ergebnis brachte jetzt die repräsentative Umfrage von Faktenkonto und Toluna: Der Versicherungsvertreter ist der unbeliebteste Beruf der Deutschen. Fast jeder Zweite (45 %) kann sich unter keinen Umständen vorstellen, als Versicherungsfachmann im Außendienst zu arbeiten.

Daran erkennt man einen guten Versicherungsvertreter

Denn die Befragten (1.000 Personen, Anfang März, repräsentativer Querschnitt) unterstellten Versicherungsvertretern, dass "sie tricksten und ihren Kunden etwas aufschwatzen wollten". Sehr negativ fällt auf: Rund 75 % der Befragten, die nie Versicherungsvertreter werden wollen, umschreiben das Berufsbild u.a. mit dem Begriff "Übers Ohr hauen".

Aua. Ein echtes Imageproblem. Denn der Beruf wird selbst von jenen 3 %, die ihn ergreifen würden, häufig mit Worten wie "Aufquatschen" (48 %),  "Klinkenputzen" (43 %) oder das genannte "Übers Ohr hauen" (33 %) verbunden. Immerhin 42 % stört der existenzbedrohende Erfolgsdruck, der mit dem Beruf des Versicherungsvertreters (Provisionsbasis) zusammenhängt.

Banker trotz Finanz- und Bankenkrise weit besser angesehen als Versicherungsvertreter 

Nur 15 % der Befragten könnten sich nie vorstellen, als Bankkaufmann / Bankkauffrau zu arbeiten. Das heißt eigentlich, dass dieser Berufsstand trotz Finanz- und Bankenkrise eigentlich wenig Vertrauen verloren hat. Und weiterhin hohes Ansehen genießt.

Rangliste der unbeliebtesten Berufe, März 2010

1. Versicherungsvertreter (45 %)
2. Politiker (30 %)
3. Fernfahrer (29 %)
4. Straßenkehrer (23 %)
5. Landwirt (22 %)
6. Grundschullehrer (22 %)
7. Reinigungskraft (21 %)
8. Bankkaufmann (15 %)
9. Arzt (13 %)
10. Journalist (12 %)

Woran Sie eine unseriöse Beratung erkennen

Zum Beispiel, wenn Ihnen Ihr Versicherungsberater ungefragt und eigentlich gar nicht zu Ihrem Anliegen passend "ganz tolle Lösungen", die "Sie unbedingt brauchen", präsentiert.

Ein guter Berater fragt erst einmal, hört zu, ermittelt den Bedarf. Und schlägt dann ein oder mehrere Produkte vor.

Tipp: Ein guter Test, um herauszufinden, ob der Berater etwas taugt: Wenn er Ihnen dann ein Produkt vorgeschlagen hat, fragen Sie: "Warum?" Warum genau dieses Angebot? Wenn er es dann nur mit Allgemeinplätzen begründet, oder gar ins Schwimmen gerät - vergessen Sie es. Ein guter Berater kann Ihnen genau mit den Vorteilen speziell für Sie erläutern, warum er dieses Produkt gewählt hat.

Und ein guter Versicherungsvertreter gibt Ihnen auch einmal unaufgefordert Tipps, die ihm vielleicht nicht direkt Provision einbringen. Aber sie davon überzeugen, bei ihm in guten Händen zu sein. Zum Beispiel wenn er Ihnen sagt, dass bei unverheiratet zusammenlebenden Paaren nur eine Hausrat- und vor allem nur eine Haftpflichtversicherung nötig ist!

Geld-Magazin.de, 13.04.2010