Beipackzettel für Geldanlagen

Übermittlung Ihrer Stimme...

Bewertungen: 3.5 von 5. - 2 Stimme(n).
Klicken Sie auf den Bewertungsbalken, um diesen Artikel zu bewerten.

"Vor Risiken und Nebenwirkungen wird gewarnt!" Was man von Medikamenten kennt, soll nach dem Wunsch der Verbraucherschutzministerin Aigner auch für Finanzprodukte gelten. Als erste Bank hat die ING Diba nun solche "Beipackzettel" eingeführt.

Foto: ing-diba.de

Und zwar im ersten Schritt für ihre Anlageprodukte, also Extra-Konto (Tagesgeld), Festgeld bis hin zu Wertpapieranlagen.

Die Vorteile: Man sieht alle relevanten Informationen auf einen Blick, immer an derselben Stelle. So können Sie gut die verschiedenen Anlageangebote vergleichen. Bei Baufinanzierungen gibt es ein solches Merkblatt, das dem Kunden vor Vertragsabschluss ausgehändigt werden muss, ja schon seit Jahren. Damit wurde hohe Transparenz und Vergleichbarkeit der einzelnen Anbieter geschaffen.

So auch hier, bei den Geldanlagen. Da sieht man bei den Fonds gleich unter Punkt 7., welche Kosten anfallen. Diese Ausgabeaufschläge und vor allem die jährlich anfallenden Kosten muss der Interessent sonst häufig aktiv suchen bzw. nachfragen.

Die ING DiBa stellt die Informationen für 7 Sparprodukte und derzeit 15 Wertpapierangebote zur Verfügung. Gelistet werden u.a. Risiken, Rendite, Kosten (einmalige und laufende), Verfügbarkeit und steuerliche Aspekte des jeweiligen Produktes.

Einziges Manko: Diese Infoblätter findet man derzeit nur unter "Kundenservice", aber nicht, wenn man sich über das Produkt informiert und dann online eröffnen will. Hier sollte nachgebessert werden. Aber auf jeden Fall ein guter Ansatz.

Es wäre wünschenswert, wenn weitere Kreditinstitute diesem Beispiel folgen, und so mehr Information und Transparenz für den Bankkunden geschaffen wird. Damit nicht wieder ein Lehman-Zertifikat als "sichere Geldanlage" gekauft wird ...

Geld-Magazin.de, 18.09.2009