Die Inflation steigt und der Goldpreis fällt

Übermittlung Ihrer Stimme...

Bewertungen: 5.0 von 5. - 1 Stimme(n).
Klicken Sie auf den Bewertungsbalken, um diesen Artikel zu bewerten.

Inflation bedeutet Geldentwertung. Wenn die Inflationsrate drei Prozent im Jahr beträgt, ist logischerweise ein Hundert Euro Schein am Ende des Jahres nur noch 97 Euro wert. Oder anders gesagt, Geldbesitzer haben drei Prozent verloren. Um diesen Verlust auszugleichen, wird Besitzern von Geld eine Entschädigung angeboten, wenn das Geld nicht ausgegeben wird. Die Zinsen sollen nun für den Verlust entschädigen. Zusätzlich gibt es einen Aufschlag für den Anleger. Es entsteht ein positive reale Verzinsung.

© Peter Franzmann - Fotolia.com

Gold bietet keine Zinsen. Auch kann Gold nicht gegessen werden. Lediglich der Glaube an die Stabilität und die jederzeitige Eintauschbarkeit von Gold verleitet Anleger zum Kauf. Dass das gelbe Metall schön glänzt, hilft bei der Entscheidung für den Goldkauf.  

Gold und Dollar

Gold wird in Dollar notiert. Daher ist der Kurs dieser Währung für deutsche Anleger entscheidend. In der Vergangenheit haben sich die Kurse von Gold und US Dollar sehr oft gegensätzlich verhalten. Fällt der Dollarkurs um zehn Prozent und steigt der Goldkurs um denselben Satz, dann haben die Anleger in Deutschland nichts gewonnen. Der Dollar fällt dann, wenn das Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft schwindet oder durch die Haushaltsführung des Staates Zweifel an der Solidität der Währung aufkommt. Es werden dann Dollar verkauft und Sachwerte wie Gold erworben.

Beispiel

In den letzten Jahren ist Gold jedoch viel stärker gestiegen, als der Dollar an Wert gegenüber dem Euro verloren hat. Warum das so ist, soll ein einfaches Beispiel verdeutlichen: ein Privatmann macht Schulden und arbeitet weniger. Um weiter an Geld zu kommen, muss dieser Mensch immer unseriösere Kreditvermittler aufsuchen. Mit den Schulden steigen die Zinsen. Irgendwann geht es nicht mehr und der ganze Fall landet in der Privatinsolvenz. Zwar kann ein Staat nicht dauerhaft Pleite gehen, er kann jedoch eine Umschuldung vereinbaren und einen Teil der Schulden streichen. Genau das wird vermutlich in den USA passieren.

Fazit

Durch die jetzt beginnende Inflation werden zuerst die Zinsen steigen. Daher kann es sein, dass der Goldpreis für einige Jahre nicht steigen wird. Sogar ein Preisrutsch ist denkbar. Erst wenn den Besitzern von Geld klar werden wird, dass sie ihr Geld nicht zurückerhalten, werden Edelmetalle wie Gold sehr stark ansteigen. Daher kann als Fazit festgehalten werden, vorsichtige Anleger können weiter Gold kaufen, wenn sie mit Schwankungen leben können. Wird der Besitz von Gold nicht verboten, wie in der Vergangenheit schon geschehen, war es kluge Entscheidung.

Geld-Magazin.de, 23.03.2011