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Geld anlegen beim Bund: Mickrige Zinsen

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Die Werbefigur für Geldanlagen des Bundes ist eine Schildkröte, der "Finanzexperte G. Schild". Sehr treffend, denn man muss mindestens so alt wie eine Schildkröte werden, damit sich die Rendite lohnt!

Tagesanleihe, Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze bringen kaum noch Rendite

Foto: tagesanleihe.de

Eigentlich soll ja die Schildkröte das Symbol für Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen sein, aber hier ist es wohl eher für langsame Vermögensvermehrung ...

Zwar bieten Banken und Sparkassen auch sehr wenig für Tagesgeld und Festgeld. Und seit Ausbruch der Finanzkrise fragen sich viele Anleger verunsichert, ob ihr Geld nicht in Bundeswertpapieren sicherer aufgehoben sei. Trotzdem sollten Anleger bei Bundestiteln eher zurückhaltend sein, denn die Zinsen sind mickrig. Und die Sicherheit ist auch nicht besser als bei vielen Bankprodukten.

Tagesanleihe nicht konkurrenzfähig

Vor fast zwei Jahren, Anfang Juli 2008, wurde die Tagesanleihe aufgelegt, als Alternative zu Tagesgeldkonten bei Banken. Sie bringt aktuell 0,52 % Tageszins, bei einem Kurs von 100,09 %. Die Rückzahlung erfolgt zum Tagespreis (Nennwert plus Zinsen). Damit liegt das Angebot im Vergleich zu den Tagesgeldangeboten  sehr schlecht. Der einzige Trost: man geht auf "Nummer sicher".
Zum Vergleich: Tagesgeld notiert im Durchschnitt bei 1,09 % Guthabenzins p.a. - das beste deutsche Angebot liegt bei 2,00 % (ING DiBa). Bei der englischen  Bank of Scotland (Absicherung bis 50.000 Pfund) gibt es sogar 2,10 % (ab 10. Juni ebenfalls 2,00 %), plus einmalig 30 Euro "Begrüßungsgeld".

Der ursprüngliche Vorteil der Tagesanleihe ist inzwischen ein Nachteil:
Der Zinssatz wird täglich angepaßt - nicht wie bei vielen Banken mit Zeitverzögerung bei steigenden (aber eben auch bei fallenden!) Zinsen an den Kunden weitergegeben. Gut ist natürlich weiterhin die tägliche Verzinsung; damit hat der Kunde einen positiven Zinseszinseffekt. Und der sehr geringe Mindestbetrag - nämlich nur 50 Euro in der täglichen Handelbarkeit.

Dies macht aber den derzeit nicht konkurrenzfähigen Zinssatz absolut nicht wett.

Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze: geringfügig besserer Zins

Bundesschatzbriefe sind aus Konditionssicht ebenfalls uninteressant: die Rendite für 6 Jahre Durchhalten beträgt bei Typ A magere 1,51 % p.a. (1. Jahr 0,25 % Zinsen, bis hin zu 3,25 % im 6. Jahr). Bei Typ B sind es doch schon 1,78 % Rendite p.a. allerdings für 7 Jahre.

Hier ist der Anleger derzeit mit Festgeldern besser bedient: für 12 Monate gibt es durchschnittlich 1,26 %, die besten deutschen Anbieter (die auch dem Einlagensicherungsfonds angehören) zahlen um die 2 % p.a. Und man kann darauf setzen, dass die Zinsen nach einem Jahr gestiegen sind, und man für die Neuanlage höhere Zinsen erhält.

Alternativ kämen Sparbriefe in Betracht: Bei Laufzeit 6 Jahren ist derzeit die Cronbank mit 3,75 % p.a. Spitzenreiter. 1 %-Punkt Unterschied machen bei 6 Jahren Laufzeit und einem Anlagebetrag von 5.000 Euro - inklusive Zinseszinseffekt - übrigens 307,60 Euro aus.  Und das beste - durch den Einlagensicherungsfonds deutscher Banken abgesicherte - Alternativangebot hat derzeit die Banco de Santander: 4 % p.a. bei 3 Jahren Laufzeit.

Noch uninteressanter als Bundesschatzbriefe sind die Finanzierungsschätze: 1 Jahr bringt 0,16 % Rendite p.a., 2 Jahre immerhin (!) 0,33 % Rendite p.a. ...

Fazit: Selbst Anleger, die auf Nummer wirklich, wirklich sicher gehen wollen, vertrauen derzeit nicht dem Schildkrötenexperten! (Aktuelle Informationen und Konditionen unter www.tagesanleihe.de ).

Vertrauen Sie besser den deutschen Banken und dem deutschen Einlagensicherungssystem - Sie fahren mit Tagesgeld oder Festgeldangeboten deutlich besser.
Die besten Angebote, tagesaktuell, finden Sie in unseren Konditionsrechnern Tagesgeld, Festgeld und Sparbriefe.

Geld-Magazin.de, 17.06.2010

 


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