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Münzen als Geldanlage

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"Gold und Silber lieb ich sehr, kanns gar gut gebrauchen ..." so oder ähnlich trällern derzeit viele Anleger. Lohnt sich das Investieren in Münzen wirklich? Worauf sollten Sie achten?

Münzen als Geldanlage sinnvoll?

Foto: Reisebank.de

Die Finanzkrise hat Anleger verunsichert. Der steigende Goldpreis weckt Hoffnungen. Also, warum nicht das Ersparte in Sachwerte, sprich Münzen, investieren?

Einfache Antwort: Macht Sinn, für einen Teil des Kapitals, wenn ... ja, wenn eben kein "Münzschrott" gekauft wird. Mit dieser wenig schmeichelhaften Bezeichnung werden vor allem Sammlermünzen bezeichnet.

Viel Spreu, wenig Weizen bei Sammlermünzen

Sammlermünzen werden nicht nach ihrem Materialwert bewertet, sondern wie begehrt die Münze bei Sammlern ist. Und da gibt es natürlich Modetrends, wie derzeit eine hohe Nachfrage nach Münzen aus Osteuropa, vor allem Polen und Russland.

Als Paradebeispiel für die "Spreu" führen Experten vor allem die Zehn-Euro-Gedenkmünzen an. In vielen Haushalten war am 25.1. eine Postwurfsendung von MDM für eine "Gebührenfreie Tauschaktion". Nämlich 10 Euro gegen die "offizielle 10-Euro-Silber-Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland 2010". Diese sei "amtlich streng limitiert". Und man hätte "Münzen aus wertvollem Silber, die als begehrte Sammelobjekte später einmal einen viel höheren Wert haben können." Betonung bei diesem wohlklingenden Wortschwall liegt auf "können".
Denn der Silberwert dieser Münzen beträgt aktuell runde 7 Euro, d.h. da muss schon eine Kurssteigerung von knapp 50% eintreten, damit der Sammler vom Materialwert Null auf Null herauskommt. Berechnung: Die Münzen wiegen 18 Gramm, Unzenpreis 25.1.2010 17 US-Dollar, entspricht 12 Euro.

Und "strenge Limitierung" - in der Vergangenheit wurden Solche Münzen mit Auflagen bis zu 1,9 Millionen Exemplaren geprägt - da ist nichts von Enger Nachfrage. Und auf der Website des Anbieters steht unter "Auflage": Wird noch festgelegt ...

Auf Anlagemünzen aus Gold oder Platin setzen

Anders sieht es bei sogenannten Anlagemünzen aus. Das sind Münzen, meist aus Gold oder Platin, bei denen sich der Preis nach dem Materialwert der Münze richtet. Also danach, wieviel Gold oder Platin in der Münze enhalten ist.

Bekannte Beispiele sind der Krügerrand (Südafrika), der American Eagle, das kanadische Maple Leaf für Goldmünzen. Für Platin steht beispielsweise der australische Koala Platin.

Der Preis wird je Unze (31,1 Gramm) festgelegt, dazu kommt dann immer noch ein Aufpreis, dessen Höhe von Händler zu Händler variiert. Der Vorteil von Anlagemünzen gegenüber Sammlermünzen ist, dass man für letztere immer einen interessierten Sammler finden muss ... einen Krügerrand kann man jederzeit und schnell wieder "versilbern".

Der Goldpreis ist von seinen Höchstständen am Jahresende 2009 wieder etwas heruntergekommen - das deutet auf Einstiegspreise hin.

Aktuell liegt der Preis je Unze Gold bei rund 770 Euro (1.085 US-Dollar). Ein Krügerrand 1 Unze kostet zum Beispiel bei der Reisebank 826,60 Euro, bei der Commerzbank 827,25 Euro und bei Feingoldhandel  824,03 Euro zzgl. Versand.

Tipp: Sollten Sie hier auf einen bekannten Namen, am besten eine Bank, zurückgreifen. Denn Anbieter wie z.B. GoldPreiswert werben zwar mit sehr niedrigen Preisen, aber effektiv müssen Sie eine Anfrage stellen und erhalten dann einen endgültigen Preis genannt, der weitaus höher ist der ausgewiesene Schaufensterpreis ...

Fazit: Für Anleger, die diversifizieren wollen, also ihre Gelder streuen, ist der Kauf von einigen Anlage (!) Münzen zu empfehlen. Allerdings sollte man a) nicht auf die ganz schnellen Kurssteigerungen hoffen, b) möglichst gängige Münzen wählen und c) maximal 10% seines Vermögens in Münzen und Barren anlegen. Und bedenken, dass der Händleraufschlag, je geringer das Gewicht ist, einen immer höheren Anteil in Relation zum reinen Materialpreis ausmacht.

Geld-Magazin.de, 26.1.2010


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