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Die Zeit der Elektroautos kommt ganz sicher

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Rubrik: Auto kaufen

Von: Autor: Achim Stahn

Es wird überall entwickelt.

(djd/iPr). Elektroautos sind in aller Munde, doch auf unseren Straßen sind sie nur sehr, sehr selten zu sehen. Wer heute zu einem der bekannten Autohändler geht, wird vertröstet und muss noch warten. Noch sind solche Fahrzeuge nur auf Automessen zu sehen oder sie fahren in europäischen Metropolen als Testflotten, damit die Hersteller noch mehr Alltagserfahrung bekommen.

Foto: djd/iPr/Toyota

Doch ebenso klar ist auch: die Zeit der Elektroautos kommt ganz sicher, wenngleich vermehrt erst in einigen Jahren.

Kein Wunder, denn die hohen Zielen der Automobilindustrie bei der Reduzierung von Abgasen sind ohne Elektromodelle nicht zu erreichen. Selbst ohne die Änderung unseres Energieportfolios in Deutschland spart das Elektroauto ca. 18 Prozent CO2 ein. Denn ein Elektromotor hat einen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent, während der Verbrennungsmotor einen Wirkungsgrad von 27 bis 34 Prozent aufweist. Elektrische Antriebe sind zudem in der Regel sehr wartungsarm, was Autobesitzer ebenfalls erfeuen wird.

Elektroautos selbst verursachen während der Fahrt keine klimaschädlichen Emissionen. Auch der Lärm wird durch sie sehr stark reduziert. Elektrische Mobilität hat keine signifikante Auswirkung auf den Stromverbrauch. Laut eines Szenarios des Bundesumweltministeriums reicht schon ein Bruchteil der stark wachsenden, regenerativ erzeugten Strommenge aus, um 10 Millionen Elektrofahrzeuge zu 100 Prozent erneuerbar zu betreiben. Elektrofahrzeuge fahren sehr leise, die Schallemissionen begrenzen sich weitestgehend auf die Abrollgeräusche der Reifen. Die Nutzung von Elektrofahrzeugen reduziert zudem unsere Importabhängigkeit von Erdöl. Dadurch stehen der Volkswirtschaft vermehrt Mittel für Investitionen, z.B. in Erneuerbare Energien oder Bildung, zur Verfügung. Auch volkswirtschaftlich ergeben sich Kostenvorteile: Wird der Strom für Elektrofahrzeuge konsequent regenerativ erzeugt, kommt es nämlich zu einer massiven Reduzierung von Umwelt-Folgeschäden.

Es wird überall entwickelt

Eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist die Sicherung der Mobilität bei gleichzeitiger Sicherung einer lebenswerten Umwelt. Die Autohersteller nehmen diese Herausforderung sehr ernst und in den Entwicklungsabteilungen wird konsequent an neuen Ideen gearbeitet. Die Mobilität der Zukunft soll nachhaltige Mobilität mit umweltverträglichen Fahrzeugen sein, die möglichst geringe Emissionen ausstoßen. Das Ziel sind „Null Emissionen“.

Die Hersteller beschreiten parallel verschiedene Wege, um unsere Autos so umweltverträglich wie möglich zu machen. Geforscht wird an alternativen Kraftstoffen und Antriebsquellen, um Ressourcen und Rohstoffe zu schonen. Diesel- und Benzinmotoren werden auf geringeren Verbrauch hin optimiert, Technologien wie Start-Stopp-Systeme und variable Ventilsteuerung für Benziner sollen bei gleicher oder sogar höherer Leistung der Fahrzeuge ihren Verbrauch und die Emissionen deutlich senken. Stufenweise wurden die Nebenaggregate elektrifiziert, z.B. die elektrische Servolenkung, der elektrische Klimakompressor und die elektrische Wasserpumpe. Damit wird so wenig Energie wie möglich vom Verbrennungsmotor für andere Aufgaben als den Vortrieb oder die Stromerzeugung verwendet. 

Der erste Schritt in die Elektromobilität sind die bereits vielfach angebotenen Hybrid-Modelle, die Mercedes-Benz, Porsche, Volkswagen, Toyota, Honda und Lexus bereits anbieten und in großer Zahl auch bei uns verkauft haben. Ganz vorne mit dabei ist Toyota beim Hybrid-Antrieb. Mehr als zwei Millionen Hybridfahrzeuge wurden seit der Markteinführung im Jahr 1997 bereits weltweit verkauft. 2020 soll der Hybridantrieb in allen Toyota-Modellreihen verfügbar sein.

Nach Hybrid folgt jetzt Plug-in

Den nächsten Schritt dahin hat Toyota nun mit dem Prius Plug-in eingeleitet: In einer Kleinserie startete dieses Familienauto soeben in Berlin einen Feldversuch in Kooperation mit der Deutschen Bahn. Der Prius Plug-in verwendet zunächst den gleichen millionenfach bewährten Vollhybrid-Antriebsstrang wie der normale Prius und der gerade neu vorgestellte Auris Hybrid mit Elektromotor und 1,8-Liter-Benzinmotor (Gesamt-Systemleistung: 136 PS).

Durch die Möglichkeit, extern elektrische Energie aufzuladen und in Mobilität umzusetzen, arbeitet der Prius Plug-in im Vergleich zum reinem Diesel- oder Benzin-Antrieb höchst effizient und umweltschonend. So reduziert sich der CO2-Ausstoß dieser neuen Variante im Vergleich zum herkömmlichen Prius von 89 auf rekordverdächtige 59 Gramm je Kilometer. Gleiches gilt auch für den äußerst niedrigen Verbrauch: im Europäischen Testzyklus sind es nur 2,6 Liter Benzin.

Vom aktuellen Prius der dritten Generation unterscheidet sich die Plug-in-Variante vor allem durch seine hoch effiziente Lithium-Ionen-Batterie, die an jeder handelsüblichen 230 Volt-Steckdose in nur 90 Minuten aufgeladen werden kann. Wegen der höheren Energiedichte konnte die elektrische Reichweite fast verzehnfacht werden. Im Elektromodus kommt der Prius Plug-in somit rund 20 Kilometern weit - bei Bedarf sogar bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. In der Stadt gleitet er wie ein Elektrofahrzeug leise, nahezu geräuschlos und lokal emissionsfrei durch den Verkehr. Ideale Vorraussetzungen für den umweltfreundlichen Einkauf im Supermarkt oder den täglichen Weg zur Arbeit. Auf weiten Reisen nutzt der Prius Plug-in dagegen wahlweise Elektromotor und Benzinmotor. Dabei werden die Überschussleistung des Verbrennungsmotors und die Bremsenergie (Rekuperation)  intelligent genutzt, um den Lithium-Ionen-Speicher aufzuladen. Das garantiert hohe Reichweiten von bis zu 1.150 Kilometern.